Allergologie
Über 30 Millionen Menschen in Deutschland sind von den Folgen einer Allergie betroffen. Viele leiden unter den starken Beschwerden wie Niesreiz, laufender Nase, tränender und juckender Augen oder einem allergischen Hautausschlag. Aber auch Magendarmbeschwerden sind nicht selten Folge einer Lebensmittelallergie und sollten abgeklärt werden.
Allergiediagnostik
Schonend und sicher
Ein Verharmlosen der Allergie und eine ungenügende Diagnostik und Behandlung kann sowohl unseren großen als auch kleinen Patienten sehr schaden. So entwickelt beispielsweise jeder dritte Patient mit einem nicht ausreichend behandelten Heuschnupfen im Laufe einiger Jahre ein allergisches Asthma. Insbesondere Patienten, die an einer schweren Nahrungsmittelallergie oder Insektengiftallergie leiden, können sogar nach Kontakt mit dem Allergieauslöser einen anaphylaktischen Schock entwickeln, welcher bei nicht adäquater zügiger Behandlung lebensbedrohlich sein kann.
Es ist jedoch nicht immer einfach den Auslöser einer Allergie (Allergen) - und hiervon gibt es immerhin über 20.000 – ausfindig zu machen. Hierfür ist ein intensives Gespräch mit unseren Patienten sehr wichtig. Zusammen mit Ihnen können wir die in Frage kommenden Allergieauslöser einkreisen und dann mit unseren gezielten Testverfahren nachweisen. Die gängigsten Testverfahren sind hierbei die Testung der Allergene auf der Haut (am Unterarm oder Rücken) und die Untersuchung des Blutes auf allergiespezifische Antikörper (IgE).
Wenn die Beschwerden unserer Patienten zu einer Allergie passen, im Hauttest jedoch keine allergische Reaktion nachweisbar ist, besteht die Möglichkeit durch das gezielte Einbringen des Allergens in Nase oder Auge, dem sog. Provokationstest, die Allergie doch zu entlarven, um Ihnen somit eine geeignete Therapie anbieten zu können.
Beratung und Therapie
Beschwerdeorientiert und individuell
Den Auslöser zu meiden ist die wirkungsvollste Therapie. Das ist jedoch, wie viele unserer Patienten wissen, nicht immer so einfach, da viele Allergene allgegenwärtig sind. Angefangen vom Kot der Hausstaubmilbe bis hin zu den Gräser- und Baumpollen, lässt es sich nicht vermeiden ganzjährig oder saisonal mit dem Allergen in Kontakt zu kommen.
Als einen wichtigen Baustein der Therapie sehen wir die individuelle Beratung unseres Patienten. Wir geben Ihnen Werkzeuge an die Hand, mit denen Sie die Allergenexposition reduzieren können und helfen Ihnen mit Medikamenten Ihre Beschwerden zu lindern.
Sind Ihre Beschwerden medikamentös nicht zufriedenstellend behandelbar, bieten wir Ihnen die Möglichkeit der spezifischen Immuntherapie. Sie ist die einzige Therapieoption, die die Antwort Ihres Immunsystems auf einen Allergieauslöser grundlegend verändern und sie somit von der Allergie heilen kann.
Begleitend zu o.g. Therapie kann Akupunktur nachweislich helfen Ihre Beschwerden zu lindern und Ihren Bedarf an Medikamenten zu reduzieren. Sprechen Sie uns darauf an.
Unser ganzheitliches allergologisches Therapiekonzept entspricht den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (AeDA).
Hyposensibilisierung (Immuntherapie)
Allergieimpfung versus Allergietablette
Eine Allergie ist eine fehlgeleitete Reaktion unseres Immunsystems auf harmlose Umweltproteine, die sog. Allergene. Mit Hilfe der spezifischen Immuntherapie wird dem Körper dieses Protein schonend in langsam aufsteigender Konzentration dargeboten. Auf diese Weise ist unser Immunsystem in der Lage sich an das Allergen zu gewöhnen, so dass im optimalen Fall die Allergie geheilt werden kann.
Ein früher Therapiebeginn kann der Entstehung eines allergischen Asthmas vorbeugen. Die Hyposensibilisierung kann, je nach Allergie, in Form von Spritzen, die in regelmäßigen Abständen in den Unterarm appliziert werden oder in Form von Tabletten, welche jeden Tag eingenommen werden, erfolgen.
Prophylaxe
Notfallset
Die Bandbreite allergischer Reaktionen ist groß. Sie reicht von leichten Beschwerden wie brennenden Augen oder juckender Haut bis hin zum anaphylaktischen Schock.
Dabei handelt es sich um die Extremform einer allergischen Reaktion, die meist mehrere Organsysteme gleichzeitig betrifft. Die häufigsten Symptome sind Atemnot bis hin zum Atemstillstand, Übelkeit, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit und Herz-Kreislauf-Stillstand. Auslöser können z.B. Nüsse im Kuchen, das Gift einer Wespe oder auch eine Schmerztablette sein.
Der anaphylaktische Schock kann innerhalb weniger Minuten auftreten und ist lebensbedrohlich. Daher sollte jeder Gefährdete ständig ein Notfallset zur Selbstmedikation bei sich tragen. Ein Notfallset besteht aus einem Kortisonpräparat, einem Antihistaminikum und einem Adrenalin-Autoinjektor. In unserer Praxis beraten wir Sie ausführlich über Ihr Risikoprofil, erklären Ihnen den Umgang mit den Medikamenten sowie dem Autoinjektor und stellen Ihnen ein Notfallset aus.
Denn Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen.